Anlieger: „So geht es nicht weiter“

Anlieger: „So geht es nicht weiter“

Wie an mehreren Stellen in der Stadt halten sich Autofahrer an der Konradstraße nicht an das „Anlieger frei“-Schild, sondern nutzen die unbefestigte Strecke als Schleichweg. Das ärgert die Anlieger und Gerd Schneider sagt: „So geht es nicht weiter.“

Der 64-jährige Hauseigentümer Gerd Schneider lebt seit 60 Jahren in Ohler. „Deshalb habe ich mich auch so gefreut, dass wir dieses Grundstück damals ergattern konnten.“ Übrigens mit dem Versprechen „erschlossen“. Seit Dezember 2002 wohnt er mit seiner Familie hier. Die Konradstraße kann man an dieser Stelle nur als irgendwie asphaltierten Feldweg ansehen. Jahrelang tat sich – nichts. Dann gab es eine Bürger-Versammlung, auf der Pläne für eine verkehrsberuhigte Straße vorgestellt wurden. „Mit markierten Parkplätzen. Das fanden alle gut.“ Zumal es mittlerweile auch immer öfter zu gefährlichen Situationen kam. „Ich fahre extra langsam hier, weil Tempo 30 gilt und werde dann nicht selten bedrängt.“ Überhaupt: Das Anlieger-Schild interessiert keinen. Knapp hundert Autos rumpeln in der Rush Hour morgens und abends hier vorbei. Die Verkehrsberuhigung wäre also vonnöten, aber „seit damals haben wir nichts mehr von den Plänen gehört.“ Gerd Schneider hat auch schon zur Selbsthilfe gegriffen, sich mit dem Handy nach draußen vor sein Haus gestellt und so getan, als fotografiere er Raser und Schleichweg-Nutzer. „Doch ich frage mich: Darf ich das überhaupt?“ Die Stadt weist darauf hin, dass zuerst der Straßenentwicklungsplan als Ganzes im Rat verabschiedet werden muss, der der Konradstraße wohl nicht mehr den früheren Status einer Hauptverkehrsstraße zumessen werde.

(StadtSpiegel)