Das bewegt Sie Brucknerallee

Das bewegt Sie Brucknerallee

Ein Anwohner der Brucknerallee hat Diskussionsbedarf und deshalb an den Oberbürgermeister geschrieben.

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Reiners, als Anwohner der Brucknerallee mit Ihrer Fahrradstraße, möchten wir um Ihre Mithilfe bitten. Heute hatten wir eine sehr interessante und zugleich denkwürdige Begegnung mit einem sehr freundlichen Beamten der Polizei. Folgendes hatte sich zugetragen: Am 16. April befuhr ich unsere schöne neue Fahrradstraße, von der Hofstraße kommend, über die Richard-Wagnerstraße in Richtung Brucknerallee, weil ich dort in einem Hause seit 16 Jahren wohne und lebe.

Gegen 16 Uhr fuhr vor mir ein Streifenbeamter auf seinem Motorrad, in Höhe Fachhochschule hielt er kurz an und heftete sich dann an meine Fersen. Vor uns fuhren mehrere Kinder auf Fahrrädern die Allee entlang und alle tuckerten schön ordnungsgemäß mit rund 25 Stundenkilometern vor sich hin. Doch nach dem Kreisverkehr ließ mich der Polizist anhalten und erklärte mir, ich habe eine Ordnungswidrigkeit begangen: ich sei die ganze Zeit auf der Fahrrad- und Anliegerstraße gefahren. Ich entgegnete: ich bin Anlieger und wohne da drüben, Hausnummer 196. Ich musste die Papiere zeigen.

Nach einem kurzen, unsicheren Moment erklärte mir der freundliche Beamte: gut, ich dürfe zwar das Stück Brucknerallee fahren, an dem ich wohne, die anderen Teile der Fahrradroute aber nicht, da sei ich ja kein Anlieger. Ich schaute verdutzt und entgegnete, dass ich das etwas kleinlich fände, was er wiederum verneinte. Ich wies darauf hin, dass jeden Morgen gegen 8 Uhr Dutzende von Studierenden unser Teilstück Brucknerallee bis zum Kreisverkehr Breitestraße derart mit ihren Autos aus ERK, VIE, HS, W, D oder NE vollparken, dass man als Anwohner um diese Zeit und folglich den ganzen Tag über mindestens eine Viertelstunde die Umwelt belastet, weil man ständig um den Block kurvt, um eine Lücke zu ergattern.

Mein Tipp an den Gesetzeshüter: Kommen Sie doch mal morgens und verwarnen Sie die Studenten, die ja nach ihrer eigenen Auslegung die Anliegerstraße überhaupt nicht befahren, geschweige denn dort parken dürfen, da sich die Fachhochschule ja nicht an der Brucknerallee, sondern an der Richard-Wagner-Straße befindet! Ein kurzes Innehalten, dann die Antwort: die suchen einen Parkplatz.

  • Vor Ort auf Gladbachs zweiter Fahrradstraße
    Änderung auf Bettrather Straße und Peter-Nonnenmühlen-Allee : Zweite Fahrradstraße für MG
  • Das hohe Verkehrsaufkommen durch Elterntaxis macht
    Ihre Meinung zum Thema Elterntaxi-Erlass : Straßen sperren – ja oder nein?
  • Mit dem neuen Event „Move and
    Move and Groove - Neues Sportfestival für Mönchengladbach : Eine Stadt in Bewegung

Was will uns diese Geschichte sagen? Darf also wirklich jeder Anwohner nur sein Stück auf der Fahrradstraße befahren und muss dann sofort bei der ersten Möglichkeit sein Teilstück umgehend verlassen und einen riesigen Umweg in Kauf nehmen, je nachdem wo man hinmöchte? Ich dürfte also von unserem Haus Brucknerallee 196 aus nicht bis zum Fischerturm fahren, sondern müsste direkt in die erste Seitenstraße (Cecilienstraße) in Richtung Rheydterstraße abbiegen, um dann wieder in die Nordstraße zu fahren um schließlich am Fischerturm anzukommen?

Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Für ein paar klärende Zeilen wären wir Ihnen sehr verbunden.“

Bodo Venten

Hinweis

Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.

(StadtSpiegel)