Der Gladbacher Jazz lebt

Der Gladbacher Jazz lebt

Man nehme eine lockere Jam-Session, ein Dutzend jazzbegeisterte Leute, anregende Gespräche und spannende Ideen – fertig ist der neue Jazzclub Mönchengladbach. Ende vergangenen Jahres hat der Verein seine Arbeit aufgenommen.

Markus Fischer spielt Klavier, Erich Ermeding Saxophon. Beiden ist die Liebe zur Musik deutlich anzumerken, deshalb engagieren sie sich im Vorstand des Jazzclubs Mönchengladbach – und das mit sehr ambitionierten Zielen. „Wir möchten die regionale Jazzszene fördern und damit auch ein Stück weit Kulturförderung betreiben“, erläutert Markus Fischer. Die Musik-Szene in der Vitusstadt sei zwar vorhanden und durchaus auch breit gefächert, aber: „Man kennt sich, das war es leider auch schon“, bedauert Erich Ermeding.

Geht es nach den Vorstellungen des Jazzclubs, soll sich das künftig ändern. Zwölf Gründungsmitglieder haben sich zu diesem Zweck zusammengefunden, alles passionierte Jazzer, teilweise sogar im Hauptberuf. Ein erstes Projekt liegt quasi schon in der Schublade: Die Wiederbelebung des in den 80er Jahren sehr erfolgreichen Jazz-Festivals in der Kaiser-Friedrich-Halle mit zum Teil sehr renommierten Bands. „Die Veranstaltung ist dann nach einigen Jahren ins Seidenweberhaus nach Krefeld abgewandert, so was muss nicht sein“, meint Markus Fischer. Noch in diesem Jahr könnte das Festival neu an den Start gehen, sofern der Antrag auf finanzielle Unterstützung positiv beschieden wird. Auch für den „Jazz in der Kirche“, ein Publikumsmagnet in den Jahren 2004 bis 2008, ist eine Neuauflage geplant, außerdem soll es eine Reihe mit Jazz-Sessions geben.

Beim Jazzclub blickt man jedenfalls optimistisch in die Zukunft: „Viele Musiker und Musikfreunde haben anscheinend darauf gewartet, dass jemand die Initiative ergreift. Die Resonanz ist durchweg positiv“, so Markus Fischer. Wichtig ist dem Club nur, dass man kein elitärer Verein sei, selbst „Jazz“ ist keine zwingende Voraussetzung. „Die Grenzen zum Blues und Rock sind ja fließend, wir sind da offen für alles“, sagt Erich Ermeding schmunzelnd.

(Report Anzeigenblatt)