Neues Wohnhaus entsteht an Hovener Straße: Endlich können wir bauen!

Neues Wohnhaus entsteht an Hovener Straße : Endlich können wir bauen!

Zwei Jahre Planungszeit, im Sommer war die Finanzierung in trockenen Tüchern (der Extra-Tipp berichtete), jetzt ist der Startschuss gefallen: Auf der Hovener Straße 52 entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung.

Das Grundstück ist umzäunt, der Bagger in Aktion, der Boden matschig vom Regen. Die Verantwortlichen, die das zukunftsweisende Projekt auf die Beine gestellt haben, stört das nicht. Dörte Schall, Sozialdezernentin Stadt MG, Architekt Michael Fischelmann sowie Elmer Grundmann, Dr. Silvia Schöller, Klaudia Rudat und Dieter Schax vom RehaVerein treffen sich zum symbolischen ersten Spatenstich.

Elmer Grundmann, Schriftführer des Aufsichtsrates und RehaVerein-Gründungsmitglied der ersten Stunde, freut sich über den Meilenstein, den der Verein setzt: „Endlich können wir mal bauen!“ Dieter Schax, Vorstandsvorsitzender, weist darauf hin, dass der geplante Wohnkomplex eine „Alternative zum Wohnen in einem Heim“ darstellt, möglicherweise auch für einige der 16 Bewohner im Wohnheim auf der Nelkenstraße. Und auch Sozialdezernentin Dörte Schall ist überzeugt von dieser Alternative. Das Bundesteilhabegesetz fordere genau das, „dass die Menschen selbst bestimmen können: Nehme ich teil an den Angeboten in der Begegnungsstätte oder verbringe ich meine Zeit lieber auf dem Sofa.“

Noch gibt es keine Anmeldungen für das voraussichtlich im Sommer 2020 fertiggestellte Wohn- und Geschäftshaus. Aber ein Ruck, der ist schon zu spüren, wenn es um die Wohnsituation von beeinträchtigten Menschen geht.

„Da ist Bewegung drin“, sagt Schax. „Die Menschen bleiben nicht mehr für immer im Heim. Irgendwann sind da Leute, die stolz sagen: Ich hab ’ne eigene Wohnung!“

(Report Anzeigenblatt)