Endlich Spatenstich

Endlich Spatenstich

Endlich kommt sie – eine moderne Sportanlage in Korschenbroich. Im Waldstadion erfolgte nun der erste Spatenstich.

Ein öffentlicher erster Spatenstich vermittelt immer besonderen Symbolcharakter, diesem in den Boden am Spielfeldrand des Tenneplatzes im Waldstadion muss aber schon historische Bedeutung beigemessen werden. Seit über 25 Jahren steht die Anlage an oberster Stelle der Prioritätenliste für Sportstättensanierungen im Stadtgebiet. Während in anderen Ortsteilen, teils auch mit Hilfe von öffentlichen Fördergeldern, mehrere Kunstrasenplätze entstanden, war eine Modernisierung des 62 Jahre alten Waldstadions bislang finanziell nicht realisierbar.

„Seit Ende der 80er Jahre leidet die Stadt Korschenbroich unter einer chronischen Haushaltsschwäche, deshalb sind solche Maßnahmen alleine aus eigenen Mitteln nicht zu schaffen“, sagte Bürgermeister Marc Venten vor dem ersten Spatenstich. Dafür gibt es nun eine kräftige Unterstützung des Bundes, der 1,44 Millionen Euro der 1,77 Millionen Euro Gesamtkosten übernimmt. Diese fast 90-prozentige Förderung steht laut Regularien des Förderprogramms der Stadt Korschenbroich als Stärkungspaktkommune zu.

Der Zuschlag, der erst mit der zweiten Vergaberunde kam, ist durchaus ein enormer Glücksfall. Insgesamt 102 Maßnahmen werden mit einer Gesamtsumme von 145 Millionen Euro gefördert. Beworben hatten sich bundesweit Kommunen mit rund 1 000 Projekten und einem Gesamtvolumen von zwei Milliarden Euro.

Oder war es gar göttliche Fügung? Eine Anekdote dazu vom Bundestagsabgeordneten Ansgar Heveling lässt dies gerne glauben. „Wenn ich in Berlin bin, gehe ich immer Donnerstagmorgen mit einigen Kollegen in die Kirche. Darunter ist auch der Berichterstatter des Förderprogramms aus dem Bundesfinanzausschuss, und er wies mich nach einem Gottesdienst daraufhin, dass es noch eine zweite Runde im Förderprogramm gebe und sich meine Stadt darauf doch bewerben solle“, erzählte Heveling.

Auch die beiden Hauptnutzer, der VfB Korschenbroich und der Leichtathletik-Club, greifen in die eigene Tasche und investieren jeweils 80 000 Euro in das Umfeld wie unter anderem in die Sanierung der Umkleidekabinen. „Wir bekommen nun eine hoffentlich über Jahre moderne Sportanlage und können hier dann auch wieder hochkarätige Wettkämpfe sehen“, so KLC-Vorsitzender Bernd Schellen.

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So sieht’s auch Günter Adrians vom VfB: „Der Fußballsport hat eine revolutionäre Entwicklung genommen, doch ein solcher Ascheplatz erfüllt die Voraussetzungen für ein modernes Fußballspiel nicht mehr.“

Bei einem reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten sollen Kunstrasen und eine Kunststoff-Laufbahn ab Herbst nutzbar sein.

(StadtSpiegel)