Die Giesenkirchener sind mit Herzblut dabei

Die Giesenkirchener sind mit Herzblut dabei

Mönchengladbach hat vier Stadtbezirke, aufgeteilt in Nord, Ost, Süd und West. Jeder Bezirk hat eine Bezirksvertretung. Dort werden städtebauliche Projekte, Verkehrsplanung und vieles mehr besprochen und entschieden.

Hermann-Josef Krichel-Mäurer ist Bezirksvorsteher im Stadtbezirk Ost, damit auch zuständig für Giesenkirchen. Zum Gespräch trafen wir uns mit dem SPD-Politiker im Rathaus Giesenkirchen.

. Hermann-Josef Krichel-Mäurer wohnt mitten drin in seinem Bezirk Ost, der sich von Giesenkirchen bis Neuwerk quer durch die Stadt schlängelt. Beim Gespräch des „Stadt Spiegel“ im Giesenkirchener Rathaus, konnten wir den Spagat erfahren, den ein verantwortlicher Politiker in der Wahrung verschiedener Interessen machen muss. Doch es fällt ihm nicht schwer, denn Krichel-Mäurer wohnt in seinem Arbeitsgebiet: Hardterbroich ist seit 25 Jahren die Heimat der Familie, hier leben sie in einer Wohnsiedlung, die 1993 als Pilot-Ökoprojekt fertiggestellt wurde.

Krichel-Mäurer hat in seinem Politikerleben gelernt, zuzuhören, nach Alternativen zu suchen und zu vermitteln. Er zeigt Kanten und steigt, wenn es ihm um das Durchsetzen seines Bezirks geht, schon mal Menschen auf die Füße. Er wird sehr deutlich, wenn er sagt, dass die Rolle der Bezirksverteter als Mittler an der Nahtstelle zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung zunehmend geschmälert wird. „Entscheidungen“, so Krichel-Mäurer, „werden doch Jahr für Jahr mehr zum Geschäft der laufenden Verwaltung erklärt oder in nichtöffentlichen Gremien städtischer Gesellschaften entschieden.“ Dabei ist es nicht nur seine Meinung, wenn er sagt, dass die Bedürfnisse in den Außenbezirken nicht unwichtiger sind als die zentralen Leuchturmprojekte der Innenstadt.

In Giesenkirchen wurde im vergangenen Jahr zwar nicht alles, doch einiges erreicht, erzählt der Bezirksvorsteher, und führt Gespräche mit Menschen an, die bereit sind, den Ort weiterzuentwickeln. Bürgerschaftliches Engagement wurde und wird auch weiterhin groß herausgestellt und so werden die Bürger einbezogen, gemeinsame Ideen zu entwickeln. Krichel-Mäurer: „Weiterentwicklung ist nicht nur in Giesenkirchen die Philosophie der Umfeldgestaltung.“

Im Jahr 2017 wurden Themen diskutiert, die dem Stadtteil helfen sollen. So gelang es beispielsweise, dass aus dem Vorhaben Rathaus das Projekt Bürgerhaus geworden ist. Jetzt, nach Karneval beginnt der Umbau und es wird gewährleistet, dass die Bürgernähe erhalten bleibt. Polizei, Verwaltung und Bürgerservice verbleiben im Erdgeschoss. Das Obergeschoss wird zur Nutzung für den Heimatverein und damit für die Erna-Borgs-Begegnungsstätte barrierefrei hergerichtet; auch weitere Brauchtumsvereine werden die Räumlichkeiten nutzen können. Der derzeitige Sitzungssaal wird weiterhin für Veranstaltungen des Stadtbezirks kostenfrei nutzbar bleiben. Möglich wird dies durch die Kreisbau, die für die bauliche und wirtschaftliche Realisierung Verantwortung übernimmt.

  • Bei der Bezirksvorsteherin und den Bezirksvorstehern
    Eigene Haushalte für die vier Stadtbezirke / Anträge können gestellt werden : 100 000 Euro sind im Topf
  • Ab sofort gibt es in den
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  • Auf dem Areal des ehemaligen Freibads
    EWMG errichtet Kleinspielfeld an der Trimpelshütter Straße : Neuer Bolzplatz für die Giesenkirchener Kinder

Weitere wichtige Themen stehen für das Jahr 2018 an: Giesenkirchen soll wachsen und deshalb werden neue Bebauungsflächen benötigt. Vorgesehen sind der Parkplatz Kruchenstraße, das Schulgebäude Friesenstraße und der Bereich im Ahrener Feld.

Auf den Straßen Bahner und Konstantinstraße wurde bereits mit der Erneuerung des Schmutzwasser- und Regenwasserkanals begonnen. Die gesamte Baumaßnahme dauert voraussichtlich bis August 2019.

Die Nachbarschaft Ahren möchte im Rahmen der „Projektförderung Wohnumfeldverbesserung bei bürgerschaftlichem Engagement“ die ungenutzte städtische Grundstücksfläche an der Straße Ahren in einen Bouleplatz umwandeln.

Großes Thema bleibt der Durchgangsverkehr, dabei steht der große Wurf, die Umgehung des Stadtteils, noch aus. Somit bleibt die geplante L 19 das Dauerthema.

Hermann-Josef Krichel-Mäurer zum Abschluss: „Wir schaffen das, weil viele Giesenkirchener mit Herzblut dabei sind, die an der Zukunft ihrer Heimat mitarbeiten wollen.“

(StadtSpiegel)