Hier gibt’s die Tasse Kaffee auch für lau

Hier gibt’s die Tasse Kaffee auch für lau

Seit fast einem Jahr hat die Kolpingsfamilie Mönchengladbach Oberstadt am Alten Markt 10 eine Heimat gefunden. Doch so richtig hat sich noch nicht rumgesprochen, dass Vereine, Gruppen und Nachbarn hier einen Platz zum Treffen haben.

Die noch neuen Räume im Kolpinghaus sind hell und freundlich. Besucher fühlen sich hier willkommen. Eine Tasse Kaffee gibt es hier für jeden - auch für die die nicht viel Geld haben.

„Man kann was spenden, beim nächsten Mal bezahlen oder auch den Kaffee umsonst bekommen, wenn man kein Geld hat“, sagt Brigitte Vieten von der Kolpingsfamilie Mönchengladbach Oberstadt. Dass zwischen all der hochpreisigeren Gastronomie auch ein Treffpunkt für diejenigen ist, die nicht 2,80 Euro für einen Cappuccino hinlegen können, ist den Kolpingsleuten wichtig. Besonders der Dienstagstreff (15 bis 18 Uhr) ist für Menschen aus dem Quartier gedacht, die einfach mal vorbeischauen und ein bisschen plaudern möchten. Das Angebot hat die Kolpingsfamilie freiRAUM genannt.

„Wir wollen einladend sein“, sagt Pastoralreferent Dietmar Prielipp, vom Diözesanverband, der vom Aachener Bischof als Geistlicher Leiter des Kolpingwerkes frei gestellt ist. Er kann sich den freiRAUM für alles vorstellen, was mit verantwortlichem Leben und solidarischem Handeln zu tun hat, den Leitwerten der Kolpingsfamilie. Die Initiative Altstadt fällt ihm da genauso ein, wie der Stammtisch der LEG-Mieter.

Die Ehrenamtler der Kolpingsfamilien (in Mönchengladbach sind das fünf in den verschiedenen Stadtteilen) wollen dazu beitragen, dass die Welt ein kleines bisschen besser wird und tun das mit niederschwelligen Angeboten, wie etwa den Patenschaften für Auszubildende, Bildungsangeboten wie regional und biologisch kochen, Upcycling von Kleidung und Veranstaltungen zu Nöten und Anliegen der Zeit.

„Am liebsten arbeiten wir mit Menschen zusammen, die an gesellschaftlichen Fragestellungen dran sind“, so Prielipp. So gab es erst im November beim „Politischen Tagesgespräch“ eine Diskussionsrunde zu den Bussen auf der Hindenburgstraße mit dem NEW-Aufsichtsratsvorsitzenden Felix Heinrichs. Und auch der noch neue Stadtkämmerer Michael Heck war schon zu Gast, erklärte beim freiRAUM-Dialog den städtischen Haushalt. 1Live nutzte den freiRAUM als Arbeitsraum und die Niederrheinischen Sinfoniker als Rückzugsraum bei der Veranstaltung „Vivaldi und Wacholder“. Prielipp und Vieten wünschen sich aber noch viel mehr Bürger und Bürgerinnen aus dem Quartier.

(Report Anzeigenblatt)