(K)ein Leben auf der Straße

(K)ein Leben auf der Straße

Ein „Zimmer auf der Straße“ baut der Caritasverband am Donnerstag, 13. September, auf dem Adenauerplatz auf. Damit weist die Caritas auf ein aktuelles Problem hin: Bezahlbarer Wohnraum ist knapp – auch in Mönchengladbach.

Nach Schätzungen des Landes fehlten 2016 in Mönchengladbach etwa 1000 bis 2000 bezahlbare Wohnungen. Ein wesentlicher Grund für den Mangel: Die Zahl der Sozialwohnungen ist auch in Mönchengladbach rapide gesunken, so die Caritas. Ende 2016 hat es nach Medienberichten nur noch etwa 7 100 öffentlich geförderte und somit preisgebundene Wohnungen gegeben haben – fast 5 300 weniger als zwölf Jahre zuvor.

Immer mehr Menschen bleiben auf dem Wohnungsmarkt chancenlos „außen vor“ oder müssen mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Miete und Wohnkosten ausgeben.

Diese Meinung teilt auch Frank Polixa, Geschäftsführer des Caritasverbandes Region Mönchengladbach.: „Wir erfahren in unseren Beratungen und Gesprächen immer wieder, dass vor allem Menschen mit geringem Einkommen, mit körperlichen, psychischen und geistigen Beeinträchtigungen sowie mit Migrationshintergrund zum Teil große Probleme haben, die steigenden Mieten zu zahlen oder eine bezahlbare Wohnung zu finden. Zudem gibt es einen Bedarf an größeren Wohnungen für Familien und an Kleinstwohnungen.“

Der Caritasverband will sich jetzt gemeinsam mit der Stadtbibliothek öffentlich mit dem Thema beschäftigen und zum Nachdenken und Handeln anregen. Dazu wird am Donnerstag ein Wohn- und Esszimmer auf dem Adenauerplatz errichtet, und zwar auf der Achse Minto – Stadtbibliothek. Von 15 bis 18 Uhr wollen die Initiatoren mit Interessierten ins Gespräch kommen: Warum ist es für Menschen in Mönchengladbach schwierig, eine Wohnung zu finden? Der Volksverein stellt die Möbel zur Verfügung. Bei starkem Regen weichen die Veranstalter in das Foyer der Stadtbibliothek aus.

(StadtSpiegel)