Ohne Tatütata: Die Polizei ist da

Ohne Tatütata: Die Polizei ist da

Eineinhalb Jahre später als geplant, hat die Polizei heute ihr neues Präsidium auf der Krefelder Straße 555 als Hauptsitz bezogen. Hier soll alles moderner sein. Doch was wird aus dem alten Präsidium?

Und was muss Gladbach noch über den Standortwechsel wissen?

Der Umzug läuft schon eine ganze Weile — ohne viel Tatütata. Spätestens am Montag sollte es aber auffallen: immer mehr Streifenwagen und Uniformierte "fliegen" zum neuen Polizeipräsidium wie die Bienen zum Bienenstock. Für rund 700 Polizisten wird das imposante Gebäude der neue Arbeitsplatz. Am Mittwoch, 4. Juli, wird der neue Standort dann um 10 Uhr auch offiziell eingeweiht. Innenminister Herbert Reul kommt dafür extra nach Mönchengladbach.

"Schön, dass die Polizei endlich in ihr neues modernes Gebäude einziehen kann", findet Jochen Klenner, Mitglied des Landtags und als Sprecher des Bau- und Liegenschaftsbetriebs für alle Landesgrundstücke und -gebäude wie Polizei, Gefängnisse und Hochschulen zuständig. Der neue Standort verbessere die Arbeitsbedingungen der Polizei. Dabei bleibe die Erreichbarkeit so gut wie bisher. Wie die stadtweite Präsenz sichergestellt wird, zeigt der ausgeklügelte Zeitplan: Am heutigen Sonntag, 1. Juli, zieht die Polizeiwache von der Vierhausstraße in Rheydt-Mitte ins Präsidium an der Krefelder Straße. Die Wache dort wird dann für Renovierungsarbeiten geschlossen, um ab dem Frühjahr 2019 als zweiter Standort das Präsidium auf der Theodor-Heuss-Straße 149 abzulösen, das dann für immer aufgegeben wird.

Doch was passiert dann mit dem alten Gebäudekomplex inklusive der historischen Polizeikaserne? Jochen Klenner weiß von ersten Plänen zu berichten: "Besitzer der Fläche ist das Land", erklärt er. "Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) kümmert sich also um die Nachnutzung."

Zusammen mit Oberbürgermeister Reiners, Dr. Ulrich Schückhaus von der Entwicklungsgesellschaft, Jürgen Steinmetz von der IHK und Hans-Hennig von Grünberg, Präsident der Hochschule Niederrhein, habe er an einer möglichen Nachnutzung gearbeitet.
Besonders interessant erscheint die Idee einer "Cybercrime-Akademie", die Polizisten und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung im Umgang mit Datensicherheit schult. Hierzu müsse aber vor her noch einiges im Dienstrecht geändert werden.
Doch noch seit nichts entscheiden und eine Cybercrime-Akademie könne nur ein Baustein von vielen sein. "Die Hochschule", findet Klenner, "sollte immer eine Rolle spielen. Ein solches Grundstück in zentraler Lage bietet ideale Erweiterungsmöglichkeiten, auch für einen Hochschulcampus und die Sichtbarkeit und Wahrnehmung der Hochschule in der Stadt."
Eine gemeinsame Nutzung der Hochschule mit Partnern wie Existenzgründern und mittelständischen Unternehmen wäre denkbar. In Kürze sollen die Gespräche über die künftige Nutzung weitergehen. Extra-Tipp bleibt dran.

(Report Anzeigenblatt)