Scharf seit Anfang der Woche

Scharf seit Anfang der Woche

Seit Montag ist er scharf gestellt: Der neueste Blitzer im Stadtgebiet steht auf der Kaldenkirchener Straße, wo er inmitten der Fahrbahn von nun an die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer in beide Fahrtrichtungen überwachen soll.

Im Netz wird bereits diskutiert: Gibt es in Mönchengladbach zu viele Radarfallen?

Zwischen Schürenweg und Schwogenstraße wurde das Gerät der Firma Jenoptik bereits in der vergangenen Woche aufgestellt. Seit Montag ist die Anlage offiziell in Betrieb. Sie soll nun dafür sorgen, dass Autofahrer an der Stelle künftig nicht mehr so sehr aufs Gas drücken wie bisher. Denn: "Es gab und gibt dort unverhältnismäßig viele und deutliche Geschwindigkeitsüberschreitungen, dies haben die mobilen Messungen ergeben. In Absprache mit der Polizei wurde daher die Überwachungsanlage dort installiert", so Dirk Rütten, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Mönchengladbach.

Im Internet fallen die Reaktionen derweil gemischt aus. Da ist teilweise von "Abzocke" die Rede, ein User lässt sich gar zu der These hinreißen, dass Mönchengladbach inzwischen mehr Blitzer habe als Hamburg. Andere wiederum befürworten die neue Anlage: "Zehn Jahre zu spät, da hätte schon eher eine hingemusst", lautet etwa eine der Meinungen.

Eins lässt sich jedenfalls festhalten: An die Hansestadt Hamburg mit ihren insgesamt 38 Starenkästen (Quelle: www.radarfalle.de) kommt Mönchengladbach noch nicht heran. Insgesamt gibt es derzeit nach Informationen der Stadtverwaltung acht stationäre (reine) Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen. Zwei weitere — so erfuhr der Stadt Spiegel auf Anfrage — kommen im Laufe des Jahres hinzu (Theodor-Heuss-Straße, Hohenzollernstraße). Außerdem gibt es noch fünf kombinierte Rotlicht- und Geschwindigkeitsmessanlagen. Gemessen an der Größe der Stadt mag das durchaus nicht wenig erscheinen, doch Rütten gibt zu bedenken, dass Mönchengladbach zu den Großstädten mit dem höchsten Anteil von motorisiertem Individualverkehr gehört: "Rund 60 Prozent aller Wege werden hier mit dem Auto gemacht — dies liegt weit über dem Bundesdurchschnitt."

Auch ein Blick in die Statistik der Verstöße lässt eine Erhöhung der Blitzerzahl durchaus angebracht erscheinen. Demnach gab es im vergangenen Jahr etwa 3 000 Fälle von Geschwindigkeitsüberschreitungen an den stationären Anlagen, wobei die deutlich höheren Verstöße üblicherweise bei den mobilen Messungen festgestellt würden, wie Rütten bemerkt. Trauriger Höhepunkt war hier eine Messung Anfang Mai auf der Aachener Straße, als ein Autofahrer bei erlaubten 50 Kilometern in der Stunde mit satten 150 Sachen gemessen wurde. Folge: 680 Euro Geldbuße, zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot.

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Zum immer wieder vorgebrachten Vorwurf der Abzocke sagt Rütten: "Wer zu schnell unterwegs ist, muss damit rechnen, erwischt zu werden. Die Geschwindigkeitsüberwachung zur Gefahrenabwehr ist unsere Aufgabe, für die sich die Kollegen nicht rechtfertigen müssen und die Bevölkerung eine hohe Akzeptanz hat. Gerade aufgrund der vielen und schweren Unfälle sieht die Mehrheit der Bürger und Verkehrsteilnehmer die Überwachung als wichtig und richtig an. Das zeigen auch die Rückmeldungen, die wir täglich auf über das gemeinsame Portal von Stadt und Polizei bekommen." Oder wie es eine Userin im Netz auf den Punkt bringt: "Wer vernünftig fährt, hat damit (mit den Blitzern, Anm. d. Redaktion) kein Problem."

(StadtSpiegel)