Sorgen um das Biotop

Sorgen um das Biotop

Momentan sorgt ein kleines Biotop wieder für Aufregung. Den Bewohnern der kleinen Ortschaft Sittardheide „stinkt“ es zum Himmel, dass ihr einst schönes Biotop vor ihren Augen verkommt. Eine Wassereinspeisung, die zur Lösung des Problems beitragen würde, findet nicht statt.

Bezirksvertreter West, Heinz Theißen, will sich kümmern.

 Fotos (2): Bert Stevens
Fotos (2): Bert Stevens

Josef Baltes (82) aus Sittardheide bei Rheindahlen stehen die Haare zu Berge, wenn er auf das ausgetrocknete Biotop gegenüber seines Hauses blickt. „Es ist so schrecklich anzusehen“, sagt der Renter. Er will den Zustand des einstigen Regenrückhaltebeckens, Ende der 80er Jahre durch den Schwalmverband errichtet, nicht länger akzeptieren. Die Fläche präsentiert sich schon seit Jahren ausgetrocknet, nur noch dürre Rohrkolbenhalme ragen aus dem Boden heraus.

„Dabei war es hier mal so richtig schön“, erinnert sich Baltes – und dem stimmt auch Alfred Schneider vom NABU zu. Schneider: „Besonders an den Wochenenden wurde dieses Biotop von zahlreichen Ausflüglern als Rastplatz genutzt.“ Vorbei war es allerdings mit der Idylle, als Nutrias ihren Einzug hielten und zahlreiche Bauten und Gänge anlegten. So entstanden Risse, die dafür sorgten, dass das Regenwasser zu schnell wieder aus dem Auffangbecken floss. Nur eine große Menge an Regenwasser würde hier Abhilfe schaffen, aber auch das nur für kurze Zeit.

„RWE Power könnte uns helfen, denn das Unternehmen sorgt mit seinen Anlagen dafür, dass das Wasser aus den Gruben des Braunkohleabbaus als Stabilisator für das Grundwasser dient“, erklärt Alfred Schneider. Ihm ist bekannt, dass sich auf einem Feld bei Hilderath (nur wenige Meter von Sittardheide entfernt) solche Anlagen befinden. Hier müsste man nur ein Rohr anschließen, damit der Graben, der zum Biotop führt, mit Wasser gespeist werden kann.

Josef Baltes und Alfred Schneider haben daher mit dem Fraktionssprecher der CDU in der Bezirksvertretung West, Heinz Theißen, einen Ortstermin genutzt, um das Biotop-Problem anzusprechen. Heinz Theißen versprach zu helfen und das Thema in seiner Fraktion anzusprechen – damit aus dem ausgetrockneten Biotop bald wieder eine Idylle entsteht. Sehr zur Freude von Josef Baltes und anderen naturverbundenen Bürgern, die an der Grünfläche Rast einlegen möchten.

(Report Anzeigenblatt)