Wir wollen doch nur rüber!

Wir wollen doch nur rüber!

Wer an der Bushaltestelle An den Fichten den Stapper Weg überqueren möchte, muss gute Nerven haben. Hier ist fast ständig lückenlos Verkehr. Anwohner und die Kunden der beiden anliegenden Supermärkte wollen das nicht länger hinnehmen.

Zwei Autos von rechts, fünf von links, eine lange Schlange von rechts und wieder welche von der anderen Seite - wer tagsüber den Stapper Weg zwischen Aldi und Lidl auf Höhe der Bushaltestelle An den Fichten überqueren möchte, muss gute Nerven haben. Obwohl die Straße nur zweispurig ist, fließt der Verkehr fast lückenlos. "Ich stelle mich einfach auf die Straße", sagt Edeltraud Wolbring, die mit ihrem Rollator keine andere Möglichkeit sieht. Aber so viel Mut haben die wenigsten und so müssen sich viele in endloser Geduld üben. Besonders eng wird's, wenn man einen der Busse auf der anderen Seite kriegen muss, die dort alle 20 Minuten abfahren.

"Die nächste Ampel ist auf der einen Seite Am Schomm, das sind mindestens 600 Meter bis dorthin", sagt Rolf Flören. Geht man in die andere Richtung, müsste man zur sicheren Querung sogar bis zur 1,5 Kilometer entfernten Duvenstraße laufen. Für Edeltraud Wolbring ist das keine Option.

"An Freitagen und Samstagen ist es besonders schlimm", sagt Flören, der versuchsweise in den umliegenden Straßen schon mit einer Unterschriften liste unterwegs war, um eine Lobby für eine Querungshilfe an der Stelle zu schaffen. 55 Unterschriften hat er gesammelt und sowohl die Lidl-, als auch die Aldi-Geschäftsführung haben schriftlich ihre Unterstützung zugesagt. "Schonmal ein guter Anfang", findet Flören, obwohl er weiß, dass vor vier Jahren bereits einmal ein entsprechender Antrag der Linken abgeschmettert wurde.

Ein Zebrastreifen oder sogar eine Ampel, das wünschen sich die Anwohner und diejenigen, die bei Aldi und bei Lidl einkaufen möchten und der Meinung sind, dass man dafür eigentlich nicht zwischendurch nochmal ins Auto steigen müsste...

(Report Anzeigenblatt)