1. Städte

Unterwegs mit dem Rollator

Unterwegs mit dem Rollator

Besonders für ältere Menschen ist der Rollator fraglos von unschätzbarem Wert. Ohne ihren „Porsche“, wie viele Senioren ihre Gehhilfe gerne scherzhaft bezeichnen, wären viele von ihnen vom öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen.

Doch oftmals birgt der Umgang mit dem Rollator auch Gefahren, zum Beispiel auf holprigen Straßen oder beim Einstieg in den Bus. Die Tagespflegestätte PariSozial auf der Hermannstraße beteiligte sich jetzt an einer präventiven Maßnahme der Polizei.

Die Polizei weiß um die Ängste und Unsicherheiten der Senioren, die fast täglich mit einem Rollator oder auch mit dem Rollstuhl unterwegs sind. Nur die wenigsten von ihnen wissen, wie man die Geh- bzw. Fahrhilfen richtig benutzt, sodass niemand persönlich Schaden nimmt.

Hauptkommissar Karl-Heinz („Kalla“) Ditges kümmert sich bei der Polizei um die Präventionsarbeit. Er hatte den Tagesgästen an der Hermannstraße vor einiger Zeit eine Übungsstunde versprochen – und Wort gehalten. Direkt vor der Haustür von PariSozial begann „der praktische Unterricht“. Zuerst war es Karl-Heinz Ditges wichtig, dass jeder Rollator optimal eingestellt war, wobei besonders die individuelle Höhe des Lenkers stimmen musste. „Das kann sonst sehr gefährlich werden“, mahnte der Polizeibeamte. „Viele schieben den Rollator einfach vor sich her, anstatt die Gehhilfe zu steuern, und das in möglichst aufrechter Haltung. Der Rollator rennt einem sonst davon“, sagte Karl-Heinz Ditges und demonstrierte „schauspielerisch“ diesen Fehler, der für große Lacher sorgte.

Bevor noch ein kleiner lehrreicher Spaziergang in die Stadt unternommen wurde, zeigte der Hauptwachtmeister, wie man leicht mit dem Rollator jeden Bordstein überwindet und erklärte außerdem den Einstieg in einen Bus. „Im Bus den Rollator immer mittels der Bremsen sichern – und um Gottes Willen niemals dann auf ihm Platz nehmen. Muss der Busfahrer plötzlich bremsen, dann macht ihr einen gehörigen Abflug“, warnte Ditges eindringlich. Und beim Ausstieg? „Wenn es zu schwierig ist, einfach um Hilfe bitten. Ich bin ganz sicher, man hilft euch gerne!“ Auch einer Rollstuhlfahrerin gab der Hauptkommissar wertvolle Tipps in Sachen Sicherheit.

(Report Anzeigenblatt)