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Hämatologie: Was tun gegen „böses Blut“?

Hämatologie : Was tun gegen „böses Blut“?

In einem Fortbildungsforum im Haus Erholung haben die Kliniken Maria Hilf gemeinsam mit den Universitäten Aachen und Düsseldorf zum neunten Mal über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Hämatologie berichtet.

Wie ist der aktuelle Forschungsstand? Wie wird Leukämie behandelt? Der Extra-Tipp hat bei Organisatorin Dr. med. Christiane Lange nachgefragt.

Extra Tipp: Was ist Hämatologie und was sollte man darüber wissen?

Dr. med. Christiane Lange: Die Hämatologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit gut- und bösartigen Erkrankungen des Blutes, bösartigen Erkrankungen der Lymphknoten und des lymphatischen Systems befasst.

Worum ging es bei Ihrem Fortbildungsforum?

Es ging um Leukämien, andere Knochenmarkerkrankungen, Lymphome (Lymphknotenkrebs) und aktuelle Therapieoptionen – von Chemotherapie über Immuntherapie bis zur auto-/allogenen Transplantation, sowie CAR – T Zelltherapien als neueste Therapiemodalität insbesondere bei aggressiven Lymphomen – .

Welche neuen Erkenntnisse gibt es in der Forschung?

Es gilt nicht mehr, eine Therapie für alle, sondern eine Individualisierung der Therapie durchzuführen. Ziel ist es unter anderem. die Aktivierung des eigenen Immunsystems gegen den Krebs, beispielsweise durch PD-L1 Inhibition, Antikörpertherapie oder CAR-T – Zell-Therapie anzuregen.

Individuell wird auf den Patienten abgestimmt, ob eine Monotherapie (Einzelsubstanz) oder eine Kombination aus klassischer Chemotherapie mit obigen Therapieformen in Frage kommt.

Wie lässt sich Leukämie heute behandeln?

Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von raschem Behandlungsbeginn mittels Chemotherapie bei der akuten Leukämie mit und ohne Stammzelltransplantation, bis zu Verlaufskontrollen mit regelmäßig stattfindenden Laborkontrollen bei einigen Formen der chronischen Leukämie, ohne Einleitung einer systemischen Therapie. Wichtig dabei ist die Analyse genetischer Veränderungen, die einen Hinweis darauf geben kann, wie schnell oder langsam der Krankheitsverlauf sein wird und welche die beste Therapie für den Betroffenen darstellt.

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Gibt es neue Entwicklungen?

In den letzten Jahren hat es eine Fülle von medikamentösen Neuzulassungen gegeben, welche uns ermöglichen sehr gezielt, nicht nur unter Berücksichtigung der vorliegenden Genetik, sondern auch unter besonderer Beachtung von Alter, Begleiterkrankungen und Lebensqualität die Patienten deutlich besser zu therapieren als noch vor fünf bis zehn Jahren.

Für den Patienten ganz entscheidend ist die Tatsache, dass heutige Therapien nicht nur aufgrund der besseren Verträglichkeit mit einer Verbesserung der Lebensqualität einhergehen, sondern auch einen deutlichen Überlebensvorteil zeigen.

Wie sind die Kliniken-Maria-Hilf GmbH auf dem Gebiet Hämatologie aufgestellt?

Mit dem Schwerpunkt Hämatologie/Onkologie plus Stammzelltransplantation haben die Kliniken Maria Hilf ein Alleinstellungsmerkmal in der Region.

2018 konnten wir mit Stolz darauf verweisen, dass die Abteilung für Hämatologie und Onkologie bereits seit 40 Jahren existiert und seit 20 Jahren Hochdosistherapien mit autologen Stammzelltransplantationen durchgeführt werden.

Was können Sie den Patienten bieten?

Wir können unseren Patienten die bestmöglichen Therapieoptionen einschließlich Hochdosistherapien mit anschließender autologer Stammzelltransplantation anbieten. Aufgrund unseres Neubaus existiert räumlich eine der modernsten Transplantationseinheiten der Region, was der besonderen Sicherheit unserer Patienten vor Infektionen dient.

Und: Dank unserer intensiven Vernetzung mit universitären, hämatologischen Zentren und Experten deutschlandweit, ist ein enger wissenschaftlicher Austausch gewachsen, der es uns kontinuierlich ermöglicht, wissenschaftlich fundierte Therapieoptimierungen vorzunehmen.

(Report Anzeigenblatt)